Am Ortsrand von Trudering im Übergang nach Berg am Laim gelegen ist das Grundstück heute eingebettet in verschiedene Landschaftselemente: Im Süden vom linearen Grünraum des ehemaligen Bahntrassees sowie dem künftigen Bachlauf, der auch den Freiraum nach Osten bilden wird, im Westen von der grünen Nord-Süd-Verbindung, die in einem Biotop ihren Abschluss findet.

Die fehlende vierte Seite bzw. die Truderingerstrasse bildet heute ein sehr heterogenes Bild. In Teilen ist sie mit strassenbegleitenden Bäumen bereits bestückt. Über einen Anschluss der Baumpflanzung an den bestehenden Grünzug im Westen entsteht ein allseitiger vielfältiger grüner Rahmen. In diesem Rahmen kann die neue Siedlung und das neue Quartier eine eigene Identität entfalten. Als Nebeneffekt bleibt den nördlichen Nachbarn ein angenehmes Gegenüber erhalten als Ersatz des weiten Feldes.

Um den Aspekt der Insel im Grünen zum Tragen zu bringen, geben wir der Bebauung eine eigene, unverwechselbare Identität. Dies auf der Ebene des gesamten Gebildes wie auch in der lokalen Wahrnehmung als Bewohner.

Eine Abfolge von verbundenen, hofartigen Räumen – eine Art innerer Garten – gibt der Siedlung eine eigene Identität und einen menschlichen Massstab.

Die Fassung dieser inneren Räume erfolgt im Prinzip mit einer Grossform, die über die organische Strukturierung jedoch nicht linear und starr erscheint. In der Wahrnehmung von der Strasse wird sie als Abfolge von vor- und zurückliegenden Gebäudeteilen hinter Bäumen erscheinen. Im südlichen Bereich ist die Gesamtform in einzelne Gebäude aufgegliedert , die die inneren Räume begrenzen und diese gleichzeitig nach Süden offen lassen.

Die starke, in sich ruhende Anlage soll über ein fein verzweigtes Wegenetz vielfältig mit der Umgebung verbunden sein. Eine Hierarchie von Verbindungen verknüpft die Binnenräume mit den angrenzenden Quartieren. Die Erschliessung der Häuser erfolgt über den zentralen gemeinschaftlichen Innenraum. Er bildet die Adressierung sowie den Treffpunkt für die Nachbarschaft bzw. den Spielraum für die Nachbarskinder.

Die eigene innere Welt wird an gezielten Stellen ganz direkt an die Strasse angebunden und damit Teil der Abfolge von Orten entlang der Truderinger Strasse.